Täter, Opfer, Schergen

Ausgangspunkt war der Hörsaal in dem Gebäude Kahlaische Straße 1. Hier war es möglich, am authentischen Ort über die Verbrechen der Nazi-Rassisten zu sprechen, denn in diesem Hörsaal hatte Karl Astel doziert. Der damalige Rektor der Universität (1939-1945) wollte die Universität Jena zu einem einflussreichen, „rassen- und lebensgesetzlich“ ausgerichteten NS-Forschungsverbund entwickeln. Unterstützt wurde er dabei direkt von Heinrich Himmler und Adolf Hitler.

Die nächste Station war die Villa Rosental in der Kahlaischen Straße 6, wo an den Tod der Jüdin Clara Rosenthal erinnert wird, die sich den Repressalien der Nazis entzog, indem sie sich am 11. November 1941 das Leben nahm. Dritte und letzte Station war das Justizgebäude in der Felsenkellerstraße, Standort der ehemaligen Polizeikaserne, von wo aus das berüchtigte Polizeibataillon 311 seine Blutspur durch Osteuropa zog. Hier konnten wir die Unterstützung des Journalisten Frank Döbert in Anspruch nehmen.