Konzentrationslager Buchenwald

Zum Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald im April 1945 findet jedes Jahr eine Gedenkveranstaltung auf dem Gelände der Gedenkstätte Buchenwald statt, an dem auch Mitglieder unseres Vereins Sprechende Vergangenheit e.V. teilnehmen. Seit einigen Jahren findet ein gemeinsamer Rundgang über das Lagergelände statt, bei dem Vertreter der Zivilgesellschaft ihre Beiträge zur Gedenkarbeit vorstellen. Der Direktor der Stiftung KZ-Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, betonte die Bedeutung der Vereine und Initiativen für die weitere Erinnerungsarbeit. Bald werde der letzte Zeitzeuge verstorben sein, sagte Wagner. Dann sei es umso wichtiger, dass das Gedenken an die NS-Verbrechen auch stärker von der Gesellschaft getragen werde. In diesem Jahr hat sich unser Verein bei der Gedenkfeier am 16.04.2023 vorgestellt. Am Erinnerungsort vor dem ehemaligen Kinderblock 66  berichteten wir über unseren Verein und unsere Arbeit. Wir erinnerten besonders an das Leben von Robert J. Büchler, der im Konzentrationslager Buchenwald in diesem Block 66 inhaftiert war und auf den Todesmarsch getrieben wurde. Der Todesmarsch vom 11.04.1945 gilt als das letzte große Verbrechen der NS-Herrschaft in Jena. An diesem Tag trieben etwa 120 bewaffnete SS-Männer mehr als 4.000 Menschen aus dem Konzentrationslager Buchenwald quer durch Jena. Der damals 16-Jährige Robert J. Büchler überlebte den Todesmarsch und wurde in Jena befreit. Nach dem Krieg wanderte er nach Palästina aus. Nach 1990 kehrte Büchler mehrfach nach Thüringen zurück, besuchte die Gedenkstätte Buchenwald und engagierte sich im Internationalen Buchenwald-Komitee.