Debatte um den Jenaplan-Schulgründer Peter Petersen

Die Person des Jenaplan-Gründers Peter Petersen, innovativer Pädagoge und Schulgründer im Jena der 20-er und 30-er Jahre, ist wegen seiner opportunistischen Anpassung nach 1933 an den Nationalsozialismus zuletzt auch wissenschaftlich in Frage gestellt worden (Arbeiten von Benjamin Ortmeyer und Torsten Schwan). In Jena – im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposions im Oktober 2009 – drohte die Bewertung Petersens, auch unter dem Einfluss einer lautstarken Petersen-Verehrung in Jena, zu einer zu leichtfertigen „Entnazifizierung“ zu entarten. Mitglieder des Arbeitskreises haben sich entschieden in diese öffentliche Debatte eingemischt, nicht ohne Erfolg: Der „Petersen-Platzes“ wurde in „Jenaplan“ umbenannt; dort informiert heute auf einer Stele ein ausgewogener Text über die zeitgeschichtlich und ideologische Ambivalenz des „Jenaplan“-Gründers.